Tarotkarte III: Die Herrscherin
Die blühende Natur im Bild bezieht sich auf die Umwelt, aber auch auf die persönliche Natur. Emotion, der Ausdruck innerer Bewegtheit, ist in den alten Mythen auch typisch für die Venus. Diese Weiblichkeit zu leben, ist nicht nur für Frauen ein Thema, sondern auch für Männer.
Grundbedeutung der dritten Tarotkarte: Die Herrscherin
Die Herrscherin erinnert an Kaiserinnen und Königinnen. Sie steht auch für die Große Göttin der Frühgeschichte, die dreifache Gottheit im Christentum und anderen Religionen, für Gottesmütter wie Isis und Maria und nicht zuletzt für die Göttinnen der Liebe wie Astarte, Aphrodite und Venus. Schließlich ist die Karte ein Spiegel der eigenen Fraulichkeit. Sie reflektiert die persönlichen Erfahrungen als Frau und/oder mit Frauen, das Erbe der Mutter, Großmütter und Ahninnen.
- Spirituelle Erfahrung
Die Genüsse von Sinn und Sinnlichkeit.
- Als Tageskarte
Übernehmen Sie Fürsorge und Verantwortung für Ihr tägliches Wohlbefinden. Verbannen Sie falsche Göttinnen aus Ihrem Leben!
- Als Prognose/Tendenz
Für Ihr Wohlbefinden: Setzten Sie für Sie passende Regeln fest und halten Sie diese ein!
- Für Liebe und Beziehung
Wenn wir lieben und geliebt werden, blüht die persönliche Natur auf. Wo Sinn und Sinne ihre Chance erhalten, wächst die Liebe und mit ihr die Schönheit des Daseins.
- Für Erfolg und Glück im Leben
Der Schlüssel: Natürlichkeit und Wohlbehagen.
Die Tarotkarte „Die Herrscherin“ – Einzelheiten beim Kartenlegen
Die Symbole der Tarotkarte „Die Herrscherin“ im Detail:
(1) Die Haltung der Bildfigur
Aufrecht, souverän, selbstverständlich, selbstgewiss, locker, bewegt, konzentriert. Die Vermutung in Deutungsbüchern über eine Schwangerschaft ist Spekulation. Es gibt viele Arten der Fruchtbarkeit.
(2) Zepter/ Venuszeichen
Das Venus-Zeichen besteht aus Kreis und Kreuz = Sonne und Erde, Geist und Körper. Eben diese Einheit ist typisch für Venus und die Herrscherin: mit Leib und Seele, die Einheit von Sinn und Sinnen.
(3) Das Blumengewand
Blumen = die Schönheit der Natur und das Erblühen eines Menschen. Die Blumen ähneln dem Venus- Zeichen. Weiß, rot, grün: die Farben des Magiers und das Grün der Natur.
(4) Das graue Herz
Ein großes Herz in ruhiger Vorurteilslosigkeit gibt jedem Wesen und jedem Trieb eine Chance sich zu bewähren. Ist das Herz aus Stein, kippt Eigensinn in Eigenliebe, die nichts mehr für andere übrig hat.
(5) Roter Thron auf grauem Grund
Rot und orange = Herzblut und Leidenschaft, die Emotionalität der Herrscherin. Dieses ist jedoch vom großen Grau umgeben. Positiv: Gerechtigkeit. Negativ: Steine statt Brot, Verhärtungen, Lieblosigkeiten.
(6) Sternekrone/ Lorbeerkranz
12 Sterne schmücken die Krone. Sterne vom Himmel zu holen und auf Erden fruchtbar zu machen.
(7) Getreide
Inbegriff der Fruchtbarkeit und der Ernte im leben. Nahrung für Leib und Seele, sich selbst und andere nähren und gut gedeihen lassen. Wohlsein, Behaglichkeit, Sinnlichkeit, genießen, sich wohlfühlen.
(8) Bäume/ Wald
Die Natur kommt zu ihrem Recht: Jede Pflanze soll ihren Platz und ihre Chance erhalten. Leben einzeln und frei wie ein Baum / und brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht. (Nazim Hikmet)
(9) Wasserfall
Der Fluss ist mit der Quelle verbunden und lässt sich zugleich nach vorne fallen. Nicht nur der Turm kennt des Fliegen und Fallen! Fluss nach vorne und Rückbindung zur Quelle – beides zählt hier!
(10) Die Farbe Gelb
Sonne, Bewusstsein, das Höchste und Heilige, aber auch Sinnsuche und Neid, Gold und Gier. Gefahr: Mit dem Rücken zur Sonne = Verdrängung. Positiv: Erhellung auch der Kehrseiten = zuverlässiges Bewusstsein.