Tarotkarte VI: Die Liebenden
Viele Menschen kennen die Geschichte von der Vertreibung aus dem Paradies. Weniger bekannt, jedoch ebenfalls Teil der Bibel und anderer Traditionen, ist die Geschichte von der Rückkehr ins Paradies, vom ewigen Leben, das am Jüngsten Tag beginnt. – nun, der jüngste Tag ist: heute!
Grundbedeutung der Tarotkarte: Die Liebenden
Wir sehnen uns nach Liebe, aber wir fürchten uns manchmal auch davor, zu lieben oder geliebt zu werden.
Solange wir nach unserer besseren Hälfte suchen, besteht die Gefahr, dass wir uns halbieren. Oder die Suche nach Übereinstimmung: Es kann nur einen geben, der Sie voll und ganz versteht: Sie selbst. – Man soll nicht vom Partner verlangen, was man selbst erfüllen kann. Und man soll vom Partner nicht erwarten, was nur Gott schenken kann: Seelenfrieden, Erlösung und Erfüllung.
- Spirituelle Erfahrung
Das Verschwinden des Schattens in der Sonne.
- Als Tageskarte
Liebe dich selbst, und es ist egal, wen du heiratest. (Eva-M.Zurhorst)
- Als Prognose/Tendenz
Liebe ist eine Wahl: Wer liebt, hat von allem mehr im Leben als jemand, der nicht liebt!
- Für Liebe und Beziehung
Letztlich verliert die Liebe ihre Beschränkung auf die Beziehung und Familie und wird zu dem, was sie immer auch schon war: Das neue Paradies.
- Für Erfolg und Glück im Leben
Liebe entsteht und besteht durch gemeinsame Schöpfung. Ohne ein Plus, ohne dass etwas Produktives dabei erwächst, besteht keine Beziehung für längere Zeit.
Die Tarotkarte „Die Liebenden“ beim Kartenlegen:
Die zehn Symbole der Tarotkarte: Die Liebenden
(1) Paradies – alt und neu
Eva verführte Adam mit dem Apfel, und Gott verwies beide des Paradiese. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass die Wiederkehr des Paradieses am Jüngsten Tag ebenso fest zur christlichen Tradition gehört.
(2) Baum des Lebens – Baum der Erkenntnis
Unabhängig von dieser Paradiesgeschichte deuten die beiden Bäume auf die Polaritäten des Lebens hin, speziell auf die Prinzipien des Weiblichen und männlichen, Natur und Wille, Erde und Feuer.
(3) Der Engel
Der Engel überbrückt diese Polaritäten und sorgt für die Verbindung zum Höchsten, zu Gott. Positiv: Symbol größerer persönlicher Möglichkeiten. Negativ: Überflieger, Beobachter, Besserwisser, Idealist.
(4) Der Abstand
Ein wunderbares Zusammenleben (…) , wenn die Menschen (…) den Abstand zwischen einander (…) leiben, (…) so können sie einander ganz betrachten und vor dem Hintergrund eines weiten Himmels. (R.M. Rilke).
(5) Die Nacktheit
Negativ: Schamlosigkeit, Unverschämtheit, Rohheit. Positiv: Offenheit, Ehrlichkeit und Erotik und Lust. Die Karte mit der Ziffer 6 ist auch die Hauptkarte des Tarots für den Sex.
(6) Die Wolke
Wolke und Engel schieben sich wie eine Zwischenetage zwischen Sonne und Liebende. Je grauer die Wolke ist, desto weniger durchlässig ist sie auch und umso mehr stehen die beiden Liebenden unten im Schatten.
(7) Der Schatten
Letzteres entspricht dem psychologischen Begriff des Schattens, dem Schatten des Unbewussten, der als das Unbemerkte, das Unsichtbare auftritt. Wie aus heiterem Himmel kann sich daraus Streit entwickeln!
(8) Die Sonne
Positiv: der Engel verbindet die Menschen mit dem Höchsten. Negativ: die Menschen sind von der Sonne durch ihn sowie die graue Wolke getrennt: durch ungeklärte Ideale graue Gedanken, undurchsichtige Ziele.
(9) Der Berg
Als Warnung bedeutet er: ein Berg von Schwierigkeiten, der zwischen den Liebenden steht und zu überwinden ist. Im positiven Sinne ist er ein Zeichen der gemeinsamen Gipfelerlebnisse und Höhepunkte.
(10) Die Schlange
Sie warnt vor platten Trieben und falschen Instinkten. Als geringelte Schlange, wie sie jedoch auch ein Zeichen der Höherentwicklung, der Weisheit durch Lernen aus Erfahrung.