Tarotkarte V: Der Hohepriester
Hierophant bedeutet im Griechischen: der Heiliges verkündet. Hierophant hieß der Hohepriester in manchen antiken Einweihungsschulen. Daran erinnert die Karte ebenso wie an den Papst der katholischen Kirche. Wie jede Karte – ein Spiegel für Sie!
Die Grundbedeutung der Tarotkarte: „Der Hohepriester“
Was einst die Aufgabe der Priester und Hohepriester war, ist heute Thema für uns alle: Wie finden wir persönliche Antworten für die großen und kleinen Geheimnisse des Lebens? Wie organisieren wir entsprechende Feste und Feierlichkeiten?
Große wie kleine Bildfiguren symbolisieren persönliche Stärken und Schwächen, sie zusammen führen zur Quintessenz, dem göttlichen Funken, dem heiligen in jedem Menschen, das oftmals verschlossen und eingemacht ist.
- Spirituelle Erfahrung
Jeder ist ein spiritueller Lehrer für jeden, wenn er etwas Heiliges zum Vorschein bringt.
- Als Tageskarte
Weihen Sie andere in Ihre Geheimnisse ein, und öffnen Sie für die Bedürfnisse der anderen.
- Als Prognose/Tendenz
So erkennen Sie den Sinn des Lebens: Was Sinn macht, belebt die Sinne.
- Für Liebe und Beziehung
Welche Ereignisse, welche Tage im Jahr, welche Wendepunkte im Lebens für Sie und für die Ihnen nahestehenden sind jeweils von Bedeutung? Gestalten Sie diese großen und kleinen Anlässe aus Betroffenheit und mit Hingabe. Es gibt nichts Wichtigeres.
- Für Erfolg und Glück im Leben
Der Schlüssel: die eigene Kompetenz.
Die Tarotkarte „Der Hohepriester“ und Ihre Bedeutung beim Kartenlegen:
Die zehn wichtigsten Symbole der Tarotkarte: Der Hohepriester
(1) Die Bildfiguren
Die Gretchen-Frage: Wie hältst du es mit der Religion? Alle drei Bildfiguren machen den Hierophanten aus. Außerdem zeigt das vorliegende Bild viele Details des christlichen Papstes.
(2) Die grauen Säulen
Markieren ein großes Gebäude (Lehrgebäude, Gemeinschaft der Gläubigen). Gefahr: Versteinerung. Chance: Nachhaltigkeit! Grau = Gleichgültigkeit und Unbewusstheit; oder Neutralität, Gleichmut und Toleranz.
(3) die Tiara/ Die dreifache Krone
Krone des Papstes. Dieser gilt als Stellvertreter Gottes auf Erden und als Pontifex maximus, das bedeutet größter Brückenbauer! Die dreifache Krone steht für diese Brücke zur dreifachen Gottheit.
(4) Der dreifache Bischofsstab
Hirtenstab. Ein Bischofsstab hat zwei kreuze. Drei Kreuze übereinander besitzt wieder nur der Papst als Oberhirte. In diesem Sinne besagt die Karte: wir sollen keine Schafe, sondern Schäfer sein!
(5) Die Schlüssel
Der erste Papst Petrus wurde von Jesus eingesetzt, mit Schlüsselübergabe: Was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein. Und was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.
(6) Die Dreiheit
Vielfach im Bild. Religiös = die Dreifaltigkeit Gottes. Auch: Kult der Großen Göttin(Jungfrau, Mutter, Königin). Drei Welten (Himmel, Welt, Unterwelt), drei Bewusstseinsebenen (Über-ich, Ich, Es).
(7) Die Tonsur
Wenn die Haare an der obersten Stelle des Kopfes rasiert werden, spricht man von einer Tonsur. Sie ist bei einigen Mönchsorden bis heute üblich und demonstriert die geistige Offenheit für Gott.
(8) Lilien und Rosen
Wie beim Magier und einigen anderen Karten, so treffen wir auch hier auf diese beiden Blumen in weiß und rot als Zeichen für Lauterkeit und liebe, als Basis für jede echte Religion.
(9) Der Segensgruß
Wie oben – so unten. Ein Teil ist sichtbar, ein anderer ist unsichtbar. Wie im Himmel, so auf Erden. Sich regen bringt Segen. Das gilt nicht nur für Priester, sondern für alle, wenn sie etwas Sinnvolles tun.
(10) Die Quintessenz
Die V der Karte und die fünf Finger der segnenden Hand deuten auf die Quintessenz, das Wesentliche hin (wörtlich die fünfte Essenz). Stärken und schwächen sind ein Geschenk Gottes. Was Sie daraus machen, zählt.