Tarotkarte XVII: Der Stern
Der Stern ist ein Inbegriff unserer schönsten Hoffnungen, aber auch jener Wunschträume, denen es an Bodenständigkeit fehlt. Die Karte warnt vor Selbstverliebtheit oder Selbstverlorenheit. Sie ermuntert zur Suche nach dem eigenen Standort und dem persönlichen Beitrag im Kosmos.
Die Grundbedeutung der Tarotkarte „Der Stern“
All unsere Träume drehen sich um diesen Stern, die persönliche Wahrheit ist die Quelle unserer Träume. Diese Quelle kann nie versiegen; man muss sie nur finden und, wie es die Bildfigur zeigt, in die Hand nehmen und fruchtbar machen. Wenn dann der Stern nicht nur die Nacht, sondern auch den Tag erhellt, dann zeigt sich diese Wahrheit in ihrer ganzen Schönheit.
Manchmal warnt die Karte jedoch vor einer unangebrachten Schamlosigkeit oder Bloßstellung.
- Spirituelle Erfahrung
Den eigenen Platz im Kosmos erkennen und annehmen.
- Als Tageskarte
Offenbaren Sie sich, leisten Sie Ihren Beitrag! Legen Sie falsche Hemmungen und Schamgefühle ab, um sich in Ihrer persönlichen Schönheit zu präsentieren.
- Als Prognose/Tendenz
Dem eigenen Stern folgen, heißt: klar werden und den eigenen Traum verwirklichen. Schlimme Erfahrungen wollen verarbeitet, schöne Hoffnungen zu Ende geträumt und verwirklicht werden!
- Für Liebe und Beziehung
Tauen Sie vereiste Gefühle auf!
- Für Erfolg und Glück im Leben
Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel, aber vergessen Sie auch nicht, dass Sie nur Teil einer viel größeren Milchstraße sind.
Die Bedeutung der Tarotkarte „Der Stern“ im Detail
Die zehn wichtigsten Symbole im Einzelnen:
(1) Die Haltung der Bildfigur
Hingabe und Versunkenheit. Vielleicht auch Narziss, wie er sich in sein Spiegelbild verliebt. Oder die Bildfigur sucht vergebens nach ihrem Ebenbild, weil das bewegte Wasser kein Spiegelbild zurückwirft.
(2) Die Krüge
Seelisches Fassungsvermögen, der Inbegriff unserer Gefühle. Gleichzeitig wird in alten Mythen auch der Mensch selbst als ein Gefäß in der Hand Gottes beschrieben, Teil des (Waser-) Kreislaufs des Lebens.
(3) Wasser zu Wasser/Wasser zu Erde
Darin drückt sich dieser kosmische Kreislauf aus. Aber auch: Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen. Ein Teil wird genutzt, die Erde fruchtbar zu machen. Der andere Teil fließt direkt zurück.
(4) Die fünf Ströme
Mit dem Wasser des Lebens wird die Erde fruchtbar gemacht. Der Mensch als Teil der Schöpfung und als ihr aktiver Partner. Die fünf Ströme stehen auch für die Quintessenz eines jeden Menschen.
(5) Die Nacktheit
Negativ: Warnung vor Unverschämtheit, Schamlosigkeit. Positiv: Persönliche Wahrheit, eine märchenhafte Schönheit (im europäischen Märchen bedeutet Schönheit im Allgemeinen die gelebte, echte Wahrheit).
(6) Die acht achtzackigen Sterne
Hier erinnert die achtzackige Form der Sterne an Diamanten. Dieser ist ein altes Symbol für den reinen, wahren, klaren und geläuterten Seelenkern, der unveräußerlich und unzerstörbar in jedem Menschen ist.
(7) Der Fuß auf dem Wasser
Negativ: Kein Zugang zu den Gefühlen, man kommt nicht ins Wasser hinein. Wie eine Vereisung, eine Unzugänglichkeit der Seele. Positiv: Das Wasser trägt, die Seele und der Glaube bieten Halt und Standpunkt.
(8) Der Baum auf dem Hügel
Wie der Berg und der Gipfel im Hintergrund steht auch der Baum mit Wurzeln und Krone für die Verbindung zwischen Himmel und Erde, für das allmähliche Empor- und Zusammenwachsen von Mikro- und Makrokosmos.
(9) Der große Vogel
Der lange Schnabel deutet wohl auf einen Ibis-Vogel hin. Die alten Ägypter verehrten den Gott Thot und stellten ihn mit einem Ibis-Kopf dar. Ein Ibis führte Noah nach dem Ende der Sintflut.
(10) Der hellblaue Himmel
Himmel = Reich des Gottes und des Willens. Hellblau = (offener) Himmel; (klares) Wasser. Positiv: Heiterkeit, Lässigkeit, klarer Wille, klarer Geist. Negativ: Blauäugigkeit